Erfolgreiche Übergabe der Petition an den sächsischen Landtag

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„Kies raus, Müll rein - wir sagen NEIN!“ ist die erste eingereichte Massenpetition in der 7. Legislaturperiode des sächsischen Landtags.

Die Bürgerinitiative Gablenz hat am 10. Dezember 2019 persönlich ihre Petition mit 3122 Unterschriften an den Präsidenten des sächsischen Landtags in Dresden überreicht.

Laut Vorhabenträger Strabag AG Thüringen und Becker Umweltdienste Chemnitz, soll das Planfeststellungsverfahren dazu, Anfang 2020 eröffnet werden. Die federführende Entscheidungsbehörde ist die Landesdirektion Dresden. 

Die Landesdirektion hat kürzlich eine   Deponieplanung DK1 in Sachsen/Horka nahe Bautzen, u.a. auf Grund landesweit fehlender Bedarfe abgelehnt. Damit ist die Notwendigkeit einer neuen Deponie in Gablenz in Frage zu stellen. 

Die Planung der Deponie in Gablenz sieht eine Größe von ca 8 Hektar vor, was etwa 7 Fußballfeldern entspricht. Da eine weitere Auskiesung im umliegenden Gebiet erfolgt, ist im Zuge einer Genehmigung auch mit Folgedeponien zu rechnen, bis zu einer Gesamtfläche von einmal 168 Hektar. 

Im Umfeld der Kiesgrube wird aktive Landwirtschaft betrieben. Bauern im Umkreis von 2 km verlieren im Zuge einer Genehmigung,  Biosiegel und  landwirtschaftliche Förderungen. Damit sind einige zum Teil in ihrer Existenz bedroht. Grundstücke und Häuser betroffener Anwohner müssen einen Wertverlust von  bis 50 Prozent befürchten. Die Bürgerinitiative Gablenz engagiert sich aktiv gegen diese Pläne und pflegt eine gute Zusammenarbeit mit der Stadt Crimmitschau, die in Stellungnahme ebenfalls die Deponiepläne ablehnt. Unter Einbeziehung eines Sachverstandes finden regelmäßige Gesprächsrunden statt. 

Auch seitens der Politik findet das Thema regionales Interesse und die Bürgerinitiative Unterstützung durch Abgeordnete des Sächsischen Landtags sogar bis hin zum Bundestag. 

Vor dem Hintergrund von über 3000 Unterschriften betroffener Anwohner, die sich gegen die Deponiepläne ausgesprochen haben, erhofft sich Bürgerinitiative mehr politischen Einfluss des Landtags durch eine verbesserte Abfallpolitik und mehr Aufmerksamkeit von regionalen Kommunalpolitikern zur kritischen Auseinandersetzung mit der Deponieplanung.