Deponiepläne in der Kiesgrube Gablenz werden konkret

Strabag und Jakob Becker planen als private Investoren in der Kiesgrube Crimmitschau-Gablenz eine Deponie für mineralische Abfälle der Deponieklasse I mit bereits beabsichtigter Vorbereitung auf Abfälle der Deponieklasse II zu errichten und zu betreiben. Geplant ist eine Ablagerungskapazität von einer Mio Kubikmeter mit einer Halde von gut 25 m Höhe.

In das schon seit längerem geplante gemeinsame Deponieprojekt des Baukonzerns Strabag und des Entsorgers Jakob Becker im sächsischen Crimmitschau kommt Bewegung. Anfang Dezember wurde bei der EU-Kommission ein Zusammenschlussvorhaben der Becker Umweltdienste GmbH und der Strabag AG angemeldet. Demnach soll sich Becker an der kürzlich von Strabag gegründeten Wertstoff und Recycling Gablenz GmbH & Co. KG (WRG KG) mit 40 Prozent beteiligen und anschließend das Unternehmen gemeinsam mit Strabag kontrollieren. Künftiger Geschäftszweck der WRG KG ist die „Deponierung von Abfällen auf einer Deponie in Crimmitschau/Sachsen“, heißt es im Notifizierungsschreiben.

Strabag betreibt im Kiestsgebau Gablenz den Kiestagebau. Die bergrechtlich geforderte Verfüllung und Renaturierung des Tagebaurestlochs will das Unternehmen, anstatt einer Aufwertung/Aufforstung, nun in Form einer Deponie umsetzen. Ein erster Scoping-Termin fand bereits vor sechs Jahren statt. 

Wie Strabag auf EUWID-Nachfrage https://www.euwid-recycling.de/news/wirtschaft/plaene-fuer-strabag-becker-deponieprojekt-in-sachsen-werden-konkreter/ mitteilt, sollen die Antragsunterlagen zur Planfeststellung im vierten Quartal 2025 bei der Landesdirektion Sachsen in Dresden eingereicht werden. Geplant sei eine Deponie der Klasse I mit beantragten belasteten Abfällen. Ausgehend von einer jährlichen Verfüllkapazität von 60.000 bis 120.000 Kubikmeter geht Strabag von einer Betriebsdauer von schätzungsweise acht bis 16 Jahren aus. 

Da im Umfeld weiterhin ausgelöst wird, ist mit künftigen Deponieerweiterungen zu rechnen. Eigentümer der Deponie werde, vorbehaltlich der kartellrechtlichen Genehmigung der Fusionskontrollbehörden, das Strabag/Becker-Gemeinschaftsunternehmen WRG KG sein.

„Steht die Stadt Crimmitschau zu ihrem Wort, die Deponiepläne am geplanten Standort Gablenz abzulehnen?“ Oder kommt jetzt der Worst-Case: Deponie & gigantisches Industriegebiet vor den Toren der Stadt 

Bild

Heute schon ein Paradies gerettet? https://www.mein-gablenz.de/buergerinitiative-unterstuetzen

Zur Petition: https://www.openpetition.de/petition/online/kies-raus-muell-rein-wir-sagen-nein-stoppt-deponieplaene-in-der-kiesgrube-gablenz